Burn Case – Geruch des Teufels

Burn Case – Geruch des Teufels
  • Handlung
  • Action
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Sprachstil
4

Information:

Verlag: Knaur Taschenbuch Verlag
Autor: Douglas Preston, Lincoln Child
Erscheinungsdatum: 2007
Seiten: 624
Erzählort: New York (USA), Italien
Erzähldatum: Oktober/November, ca. 2 Monate nach „Ritual“
Erzählperspektive: Personaler Erzähler
Gerne: Thriller
Englischer Originaltitel: Brimstone
Pendergast-Reihe: 5. Band / 1. Teil der Diogenes-Trilogie
ISBN: 978-3-426-63171-3

Inhalt:

Ein Kunstkritiker kommt auf schreckliche Weise ums Leben: Er verbrennt innerlich bei lebendigem Leib in einem von innen verbarrikadierten Zimmer – ein sinnloser Versuch, jemand oder etwas verzweifelt auszuschließen. Die Einrichtung nimmt jedoch absolut keinen Schaden. Ein Umstand, welcher, neben der Frage, wie es überhaupt zu den Verbrennungen gekommen sein kann, der Polizei ein schwieriges Rätsel aufgibt. Hinzu kommt noch, dass der Kritiker – kurz vor seinem Tod und wahnsinnig vor Angst – bizarre Telefonate mit Leuten aus seiner Vergangenheit geführt hat und dass am Tatort ein in das Holz des Fußbodens gebrannter Hufabdruck gefunden wird.

Als kurz darauf ein Musikproduzent auf die gleiche mysteriöse Weise ums Leben kommt und am neuen Tatort ebenfalls ein seltsamer Abdruck gefunden wird, beginnt eine fanatische Sekte das Gerücht zu verbreiten, dass die beiden Opfer vom Teufel geholt worden sind und dass es nun nicht mehr lange dauert, bis New York City als die Verkörperung des modernen Sodoms in Flammen aufgehen wird.

Special Agent Pendergast vom FBI und Lieutenant D’Agosta gehen der Sache auf den Grund und finden bald heraus, dass nicht nur zwischen den Opfern eine Verbindung besteht, die weit in die Vergangenheit zurückreicht, sondern die Lösung des Rätsels in Italien zu finden ist.

Meine Meinung:

Burn Case“ ist ein in sich geschlossener Fall, nämlich die Aufklärung der mysteriösen Brandmorde, hängt jedoch mit den anderen Bänden der Pendergast-Reihe lückenlos zusammen und lässt den Leser lange im Unklaren, inwiefern der erste Teil der Diogenes-Trilogie überhaupt mit der Trilogie zusammenhängt. Die Handlung beginnt ca. zwei Monate nach „Ritual – Höhle des Schreckens“, wobei Pendergast und D’Agosta, der aus Kanada zurückgekehrt ist und nun ein unterfordertes Leben als Sergeant in Southampton führt, wieder als Team zusammenarbeiten. Auch Laura Hayward taucht hier nach einer längeren Pause wieder auf, diesmal als Captain und noch selbstbewusster als sonst. Für Constance Green – Pendergasts Mündel – ist „Burn Case“ der erste Band der Pendergast-Reihe, in dem sie „richtig“ mitspielt. Ihr beinahe weltentrücktes und labiles Verhalten, als würde sie in einer längst vergangenen Zeit leben, und das Geheimnis, das sie umgibt, wird besonders hier deutlich, intensiviert sich jedoch im Laufe der Trilogie. Das Mysterium der Fälle und der Charaktere dieser Buchreihe ist wie immer bewundernswert und interessant zu verfolgen.

Sehr spannend an dem Buch ist, dass es wieder einmal viele Verstrickungen und Sackgassen gibt. Der Mörder, das Motiv und wie die Morde überhaupt bewerkstelligt werden bleiben lange Zeit verborgen. Obwohl man nach einiger Zeit erahnen kann, wer der Mörder ist, bleibt doch das Motiv und die Todesursache der Opfer im Dunkeln. Pendergast scheint schon nach kurzem die Lösung des Rätsels zu wissen, hüllt sich jedoch in Schweigen, um seine Theorie mit Beweisen untermauern zu können. Dieses Verhalten ist in „Burn Case“ besonders intensiv, was leider recht ärgerlich macht, denn seine Ermittlungen sind oftmals lange nicht nachvollziehbar, und auch die spätere Begründung lässt einen doch ziemlich überrascht. Als Beispiel sei hier nur das Pferdehaar und die Unterhaltung mit dem Violinen-Hersteller genannt.

Zum ersten Mal in dieser Reihe findet die Handlung nicht ausschließlich in USA statt, sondern auch in Italien, wo Pendergast Viola Maskelene kennenlernt. An Massendemonstrationen, Hauseinbrüchen, Leichenschändung, Verfolgungsjagden und einem komplett wahnsinnigen Mörder mangelt es in „Burn Case“ auch nicht. Der Showdown verursacht den gewohnten Nervenkitzel und stellt D’Agosta vor eine schwere Entscheidung. Trotz dieser Begebenheiten, die das Buch zu einem gelungenen und bizarren Thriller machen, findet man im Laufe der Handlung immer wieder vereinzelte amüsante Szenen, die zum Schmunzeln bringen. Der Schreibstil ist wie gewohnt unterhaltsam, detailliert und spannend. Da man die Lösung des Falles bis ins kleinste Detail erfährt, ist es zwar ein abgeschlossener Fall, zeigt am Ende jedoch bereits den Anfang eines neuen Falles, der in „Dark Secret – Mörderische Jagd“ aufgenommen wird.

Fazit:

Spannender Thriller, der manchmal einige Schwächen aufweist und die Diogenes-Trilogie einleitet. Charaktere aus vorherigen Bänden der Pendergast-Reihe tauchen wieder auf und auch neue Charaktere kommen hinzu. Der Fall ist interessant, und man kann gut miträtseln. Einige Handlungsstränge sind wichtig für den 2. Teil.

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