Fear – Grab des Schreckens

Fear – Grab des Schreckens
  • Handlung
  • Atmosphäre
  • Action
  • Spannung
  • Sprachstil
5

Information:

Verlag: Knaur Taschenbuch Verlag
Autor: Douglas Preston, Lincoln Child
Erscheinungsdatum: 2012
Seiten: 576
Erzählort: New York (USA), Brasilien, Mexiko
Erzähldatum: November/ Dezember, ca. 3 Jahre nach
Formula – Tunnel des Grauens
Erzählperspektive: Personaler Erzähler
Genre: Thriller
Englischer Originaltitel: Two Graves
Pendergast-Reihe: 12. Band / 3. Teil der Helen-Trilogie
ISBN-Nummer: 978-3-426-50809-1

Inhalt:

Jahrelang hat Special Agent Aloysius Pendergast geglaubt, dass seine Frau Helen eines tragischen Todes gestorben ist, doch dann findet er heraus, dass sie noch lebt. Das lang erhoffte Treffen zwischen ihm und seiner Frau Helen dauert allerdings nur kurze Zeit, da sie entführt wird. Eine gnadenlose und rasante Verfolgungsjagd beginnt, die mit der Stellung der Entführer und Helens Ermordung vor Pendergasts Augen in der Wüste von Mexiko ein abruptes Ende findet. Überwältig von dem Tod seiner Frau, hat das Leben für Pendergast jeden Sinn verloren, er stürzt in tiefe Depressionen, bricht jeglichen Kontakt mit der Außenwelt ab und steht kurz vor dem Selbstmord.

Erst nachdem sein bester Freund Lieutenant Vincent D’Agosta Pendergast in einem kürzlich begonnenen und brutalen Serienmordfall in New York um Hilfe bittet, erwacht Pendergast aus seiner Lethargie und beginnt hoch motiviert zu ermitteln. Denn der perfide Serienmörder, der sich für überlegen hält, hinterlässt an seinen Tatorten nicht nur persönliche Nachrichten für Pendergast, sondern ist auch mit Pendergast verwandt.

Bis nach Brasilien in den Dschungel verfolgt Pendergast den Serienmörder, wo er auf ein unglaubliches und abscheuliches Geheimnis stößt.

Meine Meinung:

Fear – Gab des Schreckens“ ist der fulminante, dramatische und spannend geschriebene Abschluss der Helen-Trilogie, Pendergasts persönlichster Fall, schließt unmittelbar an das Ende von „Revenge” an und klärt schließlich mehrere aufgeworfene Fragen aus dem 1. und 2. Teil der Trilogie. So erfährt man endlich, was genau der Bund ist, was Helen mit allem zu tun hat und warum der Ort Nova Godoi in Brasilien so nebenbei in den anderen Teilen erwähnt wird.

Besonders beeindruckend bei „Fear“ ist, dass es vom Anfang bis zum Ende ein hohes und atemberaubendes Maß an Geschwindigkeit, Action und Spannung anlegt, ein Spiel um die extrem geringe Zeit, den Leser in seinen Bann zieht und dazu bringt, ohne Unterbrechung weiter zu lesen, um zu erfahren, was als nächstes geschieht. Es gibt unerwartete, erstaunliche Wendungen, die am Ende für Überraschungen sorgen.

Zum ersten Mal sieht man den logischen und immer beherrschten  Pendergast vollkommen verändert. Dass er seine Frau ein zweites Mal verloren und es nicht geschafft hat, ihr Leben zu retten, trifft ihn derart tief, dass er am Boden zerstört ist, ihn wirklich nichts mehr interessiert und er an Selbstmord denkt. Nur eine Sache zieht ihn aus dieser Lethargie: Ein Familienmitglied, bereits bekannt als der “Hotelmörder”, begeht grausame Morde.

Im Laufe der Geschichte stößt Pendergast auf völlig ausweglose Situationen und gravierende Probleme, aus die er sich mit äußerster Willenanstrengung, höchster Konzentration und rücksichtsloser Härte befreien muss. Diesmal hat er es auch nicht mit einem einzigen skrupellosen Mörder zu tun, sondern gleich mit einer ganzen Organisation, dem Bund, von dem man bereits aus den anderen beiden Teilen weiß. Der Showdown ist dementsprechend ziemlich eindrucksvoll.

Neben der Haupthandlung – Pendergasts Jagd nach dem Mörder und der Suche nach der Wahrheit über seine verstorbene Frau Helen und deren Geheimnis – verlaufen noch parallel zwei weitere und von der Haupthandlung unabhängige Nebenhandlungen, nämlich um Constance Greene – Dr. Felder ist entschlossen, die gesamte Wahrheit über Constances Vergangenheit herauszufinden, und riskiert dabei sein Leben – und um Corrie Swanson, die ihren ersten Fall löst. Vincent D’Agosta kommt nur am Rande vor, während Pendergasts Auftritt in „Fear“ eher dominiert.

Zwar ist „Fear“ nicht besonders wissenschaftlich aufgebaut – es tendiert mehr zu actionreichen und spektakulären Szenen – und vielleicht auf den ersten Blick etwas unwahrscheinlich – aber nicht undenkbar -, dennoch abenteuerlich und spannend zu lesen.

Um einige Ereignisse besser nachvollziehen zu können, sollte man „Revenge – Eiskalte Täuschung“ vor „Fear – Grab des Schreckens“ lesen, ist aber nicht zwingend erforderlich.

Fazit:

Fear“ ist spannend, ungewöhnlich und lässt durch seine Handlung auf weitere Pendergast-Romane hoffen. Eine auf jeden Fall empfehlenswerte Lektüre, um das Ende der Helen-Trilogie zu erfahren und gleichzeitig zwei neue Charaktere, die für Pendergast wichtig sind, “kennen zu lernen”, die – großer Wahrscheinlichkeit nach – in kommenden Büchern der Reihe mitspielen werden.

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