Roman Tipps

Inhalt vom Verlag:

Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen.
Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen – aber diese Welt hat einen Preis.

Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster.

Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten …

Meine Meinung:

„Uns steht nur eine sehr begrenzte Welt zur Verfügung, und obwohl der Tod so vollständig besiegt worden ist wie die Kinderlähmung, müssen Menschen sterben. Früher lag es in der Hand der Natur, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Aber wir haben es ihr abgenommen.“

(S. 16 des eBooks „Scythe – Die Hüter des Todes“ von Neal Shusterman, Fischer Verlag)

„Scythe – Die Hüter des Todes“ von Neal Shusterman ist der Auftaktband der dystopischen Scythe-Trilogie. Die Geschichte an sich ist mal ein ungewöhnliches, aber sehr interessantes Thema, das zum Nachdenken anregt. Es spielt in einer Zukunft, in der die Menschen nicht mehr von selbst sterben. Sie haben den Tod überwunden. Altern lässt sich rückgängig machen. Wenn sie durch irgendetwas zu Tode kommen, können sie ins Leben zurückgeholt werden. Ihre Welt wird von einer künstlichen Intelligenz, dem Thunderhead, überwacht und gesteuert. Doch um einer Bevölkerungsexplosion entgegenzuwirken, müssen sie ihrem Leben selbst ein Ende setzen. Dafür gibt es die Scythe, die Hüter des Todes, deren Aufgabe es ist, sich Menschen auszusuchen und „nachzulesen“, also unwiederbringlich umzubringen. Und jeder Scythe hat seine eigene Methode. Ebenfalls können sie auch „Immunität“ verleihen, wodurch jemand für ein Jahr vor einer Nachlese geschützt ist. Moral und Emotionen spielen hier eine wichtige Rolle. Die Möglichkeiten, die sich hier bieten, sind zum einen erschreckend, zum anderen faszinierend.

Vom interessantem und bizarrem Thema einmal abgesehen ist die Handlung absolut spannend. Sie wird abwechselnd erzählt aus der Sicht der beiden Jugendlichen Citra und Rowan. Die beiden werden gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen und müssen das Töten lernen. Doch am Ende ihrer einjährigen Ausbildung wird nur einer von ihnen auserwählt. Der Verlierer muss von der Hand des anderen sterben. Mehr möchte ich jetzt auch nicht zum Inhalt schreiben.

Mir hat der Auftaktband wirklich gut gefallen. Er ist durchgehend richtig spannend und konnte es sogar schaffen, dass ich unterwegs beim Lesen mehrfach fast meine Haltestelle verpasst hätte. ^^ Ich konnte mit den Charakteren mitfiebern! Heftige und geschickte Wendungen, die mich verblüffen konnten, ein flüssiger Schreibstil, Charaktere, die sich weiterentwickeln, Action, Nervenkitzel und zum Teil Dramatik machen „Scythe – Die Hüter des Todes“ zu einem wunderbaren Leseerlebnis. Ich habe mich jedenfalls danach sehr auf die Fortsetungen gefreut, die ich mittlerweile gelesen habe. Und ich kann sagen: Mit jedem Band wird die Story genialer!

Fazit:

Spannend vom Anfang bis zum Schluss! Noch dazu ein zum einen erschreckendes wie auch faszinierendes Thema. Leseempfehlung!

Chronologische Reihenfolge der Scythe-Trilogie:

1.  Die Hüter des Todes
2.  Der Zorn der Gerechten
3.  Das Vermächtnis der Ältesten