Rezension: „Prison Healer – Die Schattenrebellin“ von Lynette Noni, (2. Band)

Prison Healer (Band 2) - Die Schattenrebellin
  • Handlung
  • Spannung
  • Schreibstil
  • Atmosphäre
3.9

Information

Titel: Prison Healer – Die Schattenrebellin
Autor: Lynette Noni
Verlag: Loewe Verlag
Erscheinungsdatum: 14. September 2022
Seiten: 528
Erzählort: Vallenia in Evalon (im Königreich Wenderall)
Erzähldatum: Einige Wochen nach dem 1. Band
Erzählperspektive: Personaler Erzähler
Genre: Fantasy
Originaltitel: The Gilded Cage
Prison Healer – Trilogie: 2. Band
ISBN: 978-3-7432-1205-3

Inhalt:

„Du bist das Licht, das ihre Dunkelheit vertreibt. Deine Magie ist rein, genau wie dein Herz.“ (S. 388 des eBooks)

 

Nach 10 langen Jahren in Zalindov, dem grausamsten Gefängnis in ganz Wenderall, ist Kiva endlich frei. Und zusammen mit ihren Freunden führt sie ihr Weg nach Vallenia, der Hauptstadt von Evalon. Und niemand weiß, wer Kiva tatsächlich ist. In Vallenia soll sie die Königsfamilie ausspionieren, um eine Gelegenheit zu finden, ihrer Familie den Weg zum Thron zu ebnen. Doch ihre innere Zerrissenheit macht ihre Aufgabe immer schwieriger. Und bald kommt der Tag, an dem sie sich endgültig entscheiden muss, auf welcher Seite sie stehen will…

 

Meine Meinung:

Da der Auftaktband „Die Schattenheilerin“ aus der Prison-Healer-Trilogie von Lynette Noni für mich zu einem absoluten Buchhighlight wurde und mit einem krassen Cliffhanger endete, musste ich die Fortsetzung „Die Schattenrebellin“ unbedingt gleich im Anschluss lesen. Ich habe mich wirklich wahnsinnig auf dieses Buch gefreut. Der 2. Band hat zwar auch seine Höhen, doch leider reicht er an den genialen Auftaktband nicht heran.

 

Spionin im Schloss

 

„Ich weiß, wie es ist, wenn man dieser Dunkelheit nachgibt“, redete Kiva weiter, bevor sie ein leises, gefährliches Geständnis ablegte: „Ich weiß, wie es ist, wenn man sich von ihr verschlingen lässt. Es ist einfach so viel leichter, sich in der Nacht zu verkriechen, als sich zurück ans Tageslicht zu kämpfen.“

 

(S. 235 des eBooks „Prison Healer – Die Schattenrebellin“ von Lynette Noni, Loewe Verlag)

 

„Die Schattenrebellin“ setzt wenige Wochen nach den Ereignissen aus dem 1. Band „Die Schattenheilerin“ ein. Als Schauplatz bietet die Geschichte nun nicht mehr das düstere und brutale Gefängnis Zalindov, sondern das Schloss der Königsfamilie und die Stadt Vallenia in Evalon. Kiva, aus deren Sicht wieder erzählt wird, und ihren Freunden ist die Flucht aus Zalindov gelungen. Nun, da sie frei ist, versucht sie das, was ihre Familie seit Jahren plant, endlich in die Tat umzusetzen – Rache zu nehmen an der Vallentis-Familie. Doch alles hat seinen Preis. Und vielleicht ist nicht jeder Kiva so ehrlich gegenüber, wie es anfangs wirkt….

Vom Grundbau her hat der 2. Band alles, was auch der 1. Band zu bieten hat: Einen flüssigen und emotionalen Schreibstil, heftige Wendungen, manchmal eine Spur Action, Rätsel, die gelöst werden müssen. Charaktere, die nichts durchblicken lassen. Eine atemberaubende Auflösung. Nur alles ist hier deutliche abgeschwächt – und mehr fokussiert auf andere Dinge. So dreht es sich hier mehr um Palastintrigen, Spionage, Magie, Verrat und Rache. Die Liebesgeschichte rückt ziemlich stark in den Vordergrund. Aber ein ganz großes Thema ist Kivas innere Zerrissenheit. Ihr „Hin und Her“, dass sie sich nicht für eine Seite entscheiden kann. Dass sie stumpfsinnig einen Weg beschreitet, der offensichtlich ins Verderben führt. Dass sie sich oftmals einfach keine Gedanken macht und alles irgendwie so hinnimmt und versucht, positiv alles herunterzuspielen, um sich zu beruhigen, dabei nicht auf entscheidende Kleinigkeiten achtet. Ich habe im 2. Band wirklich diese mutige und nachdenkende Charakterin vermisst, die sie im 1. Band gewesen ist. Und ganz ehrlich regte Kiva mich nach einiger Zeit deshalb einfach nur noch auf.

Davon einmal abgesehen ist die Fortsetzung auch recht langatmig. Einiges wird in die Länge gezogen, ohne Spannung zu schaffen, um dann doch nochmal hin und wieder von Spannungspunkten unterbrochen zu werden. Es sind weitere Charaktere hinzugekommen. So z. B. eine, die ich absolut nicht ausstehen konnte, und einer, der ziemlich witzig ist und manchmal Stimmung in die Story bringt. Und einige Fragen, die noch aus dem 1. Band offen gelassen wurden, werden hier geklärt.

Insgesamt hat mir „Die Schattenrebellin“ nicht so viel Lesespaß bereitet, weshalb ich mich für 3,9 Sterne entschieden habe. Das heftige und dramatische Ende hat dann jedoch noch einiges herausreißen können, sodass ich jedenfalls gespannt auf das Finale warte.

Fazit:

Deutlich schlechter als der geniale Auftaktband, langatmig und eher auf andere Dinge fokussiert. Dennoch hat auch die Fortsetzung einige Spannungspunkte. Und einige Geheimnisse werden auch aufgedeckt. Was das Ende betrifft, so konnte dieses noch einiges herausreißen, sodass ich gespannt auf den Abschlussband warte.

 

Chronologische Reihenfolge der Prison-Healer-Trilogie:

  1.  Die Schattenheilerin
  2.  Die Schattenrebellin
  3.  Die Schattenerbin

 

 

 

 

 

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