Die Eisbärin

Die Eisbärin
  • Handlung
  • Atmosphäre
  • Action
  • Spannung
  • Sprachstil
3.8

Information:

Verlag: dotbooks
Autor: Matthias Gereon
Erscheinungsdatum: 2013
Seiten: 381
Erzählort: Nordrhein-Westfalen (Deutschland)
Erzähldatum: September – Dezember, in der heutigen Zeit
Erzählperspektive: Personaler Erzähler
Genre: Kriminalroman
ISBN-Nummer: 978-3-95520-186-9

Inhalt:

Sabine hat es geschafft, eine traumatische und quälende Zeit aus ihrer Kindheit zu verdrängen und sich ein angenehmes Leben aufzubauen: Sie ist Mutter einer 7-Jährigen Tochter, verheiratet, lebt in einem großen Haus, ist wohlhabend und hat keine Sorgen.

Doch als sie eines Tages im Supermarkt den Mann wiedersieht, der ihr abgrundtiefe Qualen in der Kindheit zugefügt und beinahe ihr Leben zerstört hat, sind die Erinnerungen, die Angst und der Hass auf einmal mit der gleichen Intensität wieder da wie vor Jahren – und das ganze Leben erscheint ihr verändert. Ihr Peiniger stellt eine Bedrohung, ein Störfaktor für ihre Familie dar, und sie hat Angst, dass ihrer Tochter dasselbe geschehen könnte wie ihr selbst.

Sabine ist klar, dass es nur eine einzige Möglichkeit gibt, um ihre Tochter zu beschützen und endlich die schrecklichen Erinnerungen für immer einzudämmen: Sie muss einen Mord begehen.

Meine Meinung:

Die Eisbärin“ ist ein spannender, aber auch sehr bedrückender Kriminalroman, der zu einem tragischen und bedauerlichen Ende führt.

Dem Autor gelingt es, den Leser emotional zu erschüttern, ein Mitleiden zu erzeugen und eine realistische Handlung aufzubauen. Man kann Sabines Empfindungen gut nachvollziehen, ihren abgrundtiefen Hass, aufgrund des grausamen Unrechts, das ihr widerfahren ist, und ihren intensiven Wunsch nach Rache. Dass Sabine wirklich den Mord begeht, überrascht zwar, doch ruft es auch eine Art Verständnis bzw. Genugtuung beim Leser hervor, den Gegenspieler zerstört zu sehen, sodass Sabine nach so vielen Jahren Gerechtigkeit widerfährt.

Während der gesamten Geschichte fiebert man mit, wie es nun weiter geht, und ob der Mörder unbestraft bleibt. Doch das Ende ist tragisch, aber passend, führt zu einer Katastrophe, wodurch der Konflikt letztendlich gelöst wird und der Leser etwas gelernt und erkannt hat.

Die Ermittlungs- und Polizeiarbeit sowie der Tatort werden präzise und detailliert, die Charaktere kurz und prägnant beschrieben. So gibt es u.a. die junge, lockere und sportliche Polizeibeamtin Jennifer Bergmann, den etwas gesetzten, älteren und erfahrenen Kommissar Günther Klein und die ausgesprochen realitätsnah beschriebene Sabine Kleiber.

Bei den Ermittlungen stoßen die Polizeibeamten auf fast unüberwindbare Hürden, denn so gut wie kaum etwas weist auf den Täter hin, was der Geschichte ein hohes Maß an Spannung verleiht.

Der Schreibstil ist unterhaltsam und flüssig, die Kapitel kurz gehalten.

Fazit:

Ein Kriminalroman mit wahrer Detektivarbeit und einer bedrückenden und tragischen Atmosphäre. Alles in allem ist „Die Eisbärin“ wert gelesen zu werden.

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