Formula – Tunnel des Grauens

Formula – Tunnel des Grauens
  • Handlung
  • Atmosphäre
  • Action
  • Spannung
  • Sprachstil
4.8

Information:

Verlag: Knaur Taschenbuch Verlag
Autor: Douglas Preston, Lincoln Child
Erscheinungsdatum: 2002
Seiten: 576
Erzählort: New York (USA)
Erzähldatum: etwa wie Erscheinungsdatum
Erzählperspektive: Personaler Erzähler
Genre: Thriller
Englischer Originaltitel: The Cabinet of Curiosities
ISBN: 978-3-426-62777-8

Inhalt:

Bei Bauarbeiten in New York wird unter dem Fundament eines abgerissenen Hauses ein geheimnisvolles Beinhaus entdeckt, in dem die Skelette von 36 Menschen liegen. Special Agent Pendergast und die Archäologin Dr. Nora Kelly vom New Yorker Museum of National History gehen der Sache nach und finden heraus, dass Ende des 19. Jahrhunderts ein Wissenschaftler Menschen auf grausame Weise, nämlich bei lebendigem Leibe, Rückenmark entnommen hat, um eine Formel für die Verlängerung seines Lebens zu finden.

Nach der Veröffentlichung eines Zeitungsartikel über den Fund und die Ermittlungen, geschehen ähnliche Morde, was in New York die Angst vor einem Nachahmungstäter schürt. Zwar werden die Ermittlungen von der örtlichen Polizei und der Museumsleitung behindert, dennoch kommen Pendergast, sein Helfer Sergeant O’Shaugnessy, Dr. Nora Kelly und der Journalist William Smithback mit ihren Ermittlungen dem Serienmörder so nahe, dass dieser die vier als seine nächsten Opfer wählt.

Meine Meinung:

Das Autorenduo Preston/Child vereinigt in dem 3. Band der Pendergast-Reihe „Formula – Tunnel des Schreckens“ Thriller, Wissenschaft, Horror und Action, was ihnen auch exzellent gelungen ist. Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie detailliert das Autorenduo wissenschaftliche Szenen beschreiben, wie z.B. die Entnahme des Rückenmarks, die Ermittlungen der Polizei bei Mordfällen oder wie New York im 19. Jahrhundert war.

Die gesamte Atmosphäre ist vom Anfang bis zum Ende schaurig und furchteinflößend aufgebaut, und gleichzeitig ein einmaliger und unheimlicher Mordfall. Was wieder charakteristisch für diese Buchreihe ist, dass man stückchenweise Informationen geliefert bekommt, die es dem Leser ermöglichen, selbst mitzurätseln und logische Schlussfolgerungen zu ziehen. Es bleibt lange unklar, wer der Mörder ist, ob es der besessene Wissenschaftler aus dem 19. Jahrhundert oder doch ein Nachahmungstäter ist, was die Spannung stark steigert, da man sich in diesem Buch eben doch nicht sicher sein kann, ob der Serienmörder aus dem 19. Jahrhundert nicht doch eine Formel zur Verlängerung seines Lebens gefunden hat und nun weiter mordet. Und wie immer bei dieser Buchreihe ist die Lösung des Rätsels vollkommen überraschend und beeindruckend.

Auch sehr markant erscheint die Inkompetenz der Polizei bzw. einiger Polizisten, die hier und da in bestimmten Szenen zu Belustigung bis hin zur Verzweiflung bei dem Leser sorgt.

Der Schreibstil ist flüssig und unterhaltsam, es gibt keine langatmigen Beschreibungen.

In diesem Band stößt man das erste Mal auf Constance Greene, die in den nachfolgenden Büchern eine wichtige Rolle spielt. Auch der Journalist William Smithback, den man bereits aus den beiden vorherigen Bänden „Relic – Museum der Angst“ und „Attic – Gefahr aus der Tiefe“ kennt, spielt hier mit.

Pendergast hat wie immer seine Glanzauftritte als exzentrischer, höflicher und kühler Gentleman, der wie aus dem Nichts auftaucht. Diesmal geht ihm der Fall ziemlich nahe, wodurch seine Objektivität eingeschränkt wird und ihm ab und zu Fehler passieren. Zwar wird auch aus Sicht von Pendergast erzählt, jedoch erfährt der Leser nie ganz, was er wirklich denkt, er ist nicht zu durchschauen.

Der Showdown am Ende ist ein schauriger Höhepunkt und führt zu einem Kampf um Leben und Tod zwischen Pendergast und dem Mörder.

Fazit:

Bei „Formula – Tunnel des Grauens“ ist Nervenkitzel garantiert. Wer gerne eine Mischung aus Thriller, Wissenschaft, Action und Horror lesen möchte, dem ist dieses Buch sehr zu empfehlen. Bei jemanden, der die Pendergast-Reihe sowieso sammelt, sollte der 3. Band auf jeden Fall nicht fehlen, da es auch einige Dinge über Pendergast und Constance Greene erklärt.

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