Rezension: „Neon Birds“ von Marie Graßhoff, (1. Band)

Neon Birds
  • Handlung
  • Schreibstil
  • Atmosphäre
  • Action
5

Information

Titel: Neon Birds
Autor: Marie Graßhoff
Verlag: Lübbe
Erscheinungsdatum: 27. November 2019
Seiten: 463
Erzählort: Erde (unterschiedliche Standorte)
Erzähldatum: Zukunft
Erzählperspektive: Personaler Erzähler
Genre: Science-Fiction
Originaltitel: Neon Birds
Neon Birds Reihe: 1. Band
ISBN: 978-3-404-20000-9

Inhalt vom Verlag:

Es ist das Jahr 2101. Ein außer Kontrolle geratener technischer Virus verwandelt Menschen in hyperfunktionale Cyborgs, die dem Willen der künstlichen Intelligenz KAMI gehorchen. In Sperrzonen eingepfercht, werden sie von Supersoldaten bekämpft, die man weltweit als Stars feiert. Doch die Mauern beginnen zu bröckeln. Sekten beten KAMI als Maschinengott an. Und während der Kampf zwischen Menschheit und Technologie hin und her wogt, versuchen vier junge Erwachsene, den Untergang ihrer Zivilisation zu verhindern …

 

 

Meine Meinung:

 

„Ihr seid der Sturm, doch ich bin der Ozean. Ihr könnt mich nicht zerstören.“

(S. 179 des eBooks „Neon Birds“ von Marie Graßhoff, Lübbe Verlag)

 

Mit „Neon Birds“ von Marie Graßhoff, dem Auftaktband einer dystopischen Science-Fiction Trilogie, habe ich wieder ein Highlight entdeckt, welches mich in mehreren Punkten begeistern konnte!

Im Jahr 2101 gibt es eine künstliche Intelligenz, KAMI genannt, die sich auf der Welt wie ein Virus ausbreitet. Es übernimmt komplett die Kontrolle der infizierten Person, verbessert sie auf ungewöhnliche Weise und schaltet die Emotionen aus. Die Infizierten werden zu einer Art „Zombies“, die andere Menschen angreifen, um sie ebenfalls zu infizieren. Doch nicht nur Menschen sind anfällig, auch Tiere werden von dem Virus befallen. Eine Heilung gibt es nicht, weshalb sie auf die einzige Möglichkeit, um das Virus einzudämmen, zurückgreifen: Die Infizierten werden in Sperrzonen eingesperrt. Sie denken, dass KAMI nur ein Computerprogramm ist. Doch als etwas Merkwürdiges in den Sperrzonen passiert, müssen sie herausfinden, dass hinter allem weit mehr steckt als sie jemals befürchtet hatten. Denn die KI hat einen blutigen Plan…

 

„Die Älteste sagte, dass das, was hinter den Mauern schlummerte, das Kind und gleichzeitig der Untergang der Menschheit sei.“

(S. 45 des eBooks „Neon Birds“ von Marie Graßhoff, Lübbe Verlag)

 

 

Wow! Bei den Erinnerungen an diese Geschichte läuft es mir immer noch eiskalt den Rücken hinunter. Marie Graßhoffs Schreibstil ist absolut klasse! Die Idee mit der KI finde ich total interessant und spannend umgesetzt. Auch diese Zukunft ist beeindruckend, denn die Menschen leben tatsächlich komplett vegan und nachhaltig. Der Anfang war heftig, beim Showdown am Ende blieb mir die Luft weg. „Neon Birds“ ist schaurig, dramatisch, hin und wieder recht actionreich und voller Herzklopf-Momente. Manchmal plätschert die Handlung auch eine Weile so vor sich hin, einige Szenen dehnen sich zu stark, aber die Spannungspunkte überwiegen dann auf jeden Fall. Einige Kleinigkeiten haben mir gefehlt, Ungereimtheiten, die sich vielleicht in den Fortsetzungen klären. Eine schöne, aber recht ungewöhnliche Sache für einen Sci-Fi-Roman findet man im Buch auch, nämlich Illustrationen.

Was die Charaktere betrifft, so wirken sie noch ein bisschen ungelenk und blass. Aber im Laufe der Handlung entwickeln sie sich besser, ich mochte sie immer mehr – und: Ich konnte mit ihnen mitfühlen! Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von den vier Protagonisten erzählt. Dazu gehören: Die Bogenschützin Andra, die alles durch KAMI verloren hat und nun in einer Welt, die ihr vollkommen fremd ist, zurechtkommen muss. Der Elitesoldat Okijen, der zu einem großen Teil aus Technik besteht und eine düstere Vergangenheit hat. Der Student Luke, der seit Jahren auf ein Ziel hinarbeitet, welches er vor allen geheim hält. Und Flover, ein scheinbar eiskalter Agent, dem seine Aufgabe allmählich zu viel wird. Doch können diese vier KAMI stoppen? Und nach einem unglaublichen Showdown kommt ein ziemlich gemeiner Cliffhanger. Ich freue mich jedenfalls auf die Fortsetzungen, werde die Reihe also weiterlesen!

 

Fazit:

Ein schauriger und dystopischer Science-Fiction mit vielen Herzklopf-Momenten, dramatischen und auch actionreichen Szenen. Die Idee mit der KI als Virus finde ich einmalig gut und spannend umgesetzt. Ich freue mich jedenfalls auf die weiteren Bände und bin gespannt, wie die Geschichte enden wird.

 

Chronologische Reihenfolge der Neon-Birds-Trilogie:

  1.  Neon Birds
  2.  Cyber Trips
  3.  Beta Hearts

 

 

 

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