Rezension: „Die Farben der Magie“ von Terry Pratchett, (1. Band)

Die Farben der Magie
  • Handlung
  • Humor
  • Atmosphäre
  • Schreibstil
4.2

Information

Titel: Die Farben der Magie
Autor: Terry Pratchett
Verlag: Piper
Erscheinungsdatum: 24. November 1983
Seiten: 256
Erzählort: Scheibenwelt
Erzähldatum: ———–
Erzählperspektive: Personaler Erzähler, auktorialer Erzähler
Genre: Fantasy
Originaltitel: The Colour of Magic
Scheibenwelt – Reihe: 1. Band
ISBN: 978-3-492-28062-4

Inhalt:

Als ein Tourist in Ankh-Morpork, einer heruntergekommenen und zwielichtigen Stadt auf der Scheibenwelt, auftaucht, ändert sich das Leben des unfähigen Zauberers Rincewind und nimmt eine katastrophale Wendung. Rincewind soll als Reisebegleiter des sorglosen Touristen namens Zweiblum fungieren. Denn dieser möchte seinem langweiligen Leben entfliehen, indem er die Scheibenwelt bereist und dabei hofft, Abenteuer zu erleben. Ihre Reise hat noch nicht einmal begonnen, da stürzen sie schon von einer Katastrophe in die nächste. Doch mit einer großen Portion Einfallsreichtum, noch mehr Glück und einer bissigen Truhe eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten – und noch weitaus mehr Schwierigkeiten…

 

 

Meine Meinung:

„Die Farben der Magie“ von Terry Pratchett ist der 1. Band der Scheibenwelt-Romanreihe, die insgesamt 41 Romane umfasst. Aufmerksam geworden auf die Reihe bin ich durch eine befreundete Bloggerin (Petrissa vom Blog Morgenwald). Auch ist es das erste Buch, das ich von Terry Pratchett gelesen habe. Durch den Klappentext war ich jedenfalls schon sehr gespannt darauf, was da auf mich zukommen wird. Und es war definitiv ein verrücktes Abenteuer. ^^

 

Ein unfähiger Zauberer,
Ein sorgenloser Tourist,
Eine gefährliche Truhe
Und ein absolut verrücktes Abenteuer

 

„Er hätte einem großen Helden begegnen können, dem hinterlistigsten aller Diebe oder dem klügsten aller Weisen. Statt dessen begegnete er dir und bezahlt dich dafür, sein Reisebegleiter zu sein. Also wirst du sein Reisebegleiter sein, Rincewind.“

(S. 25 des eBooks „Die Farben der Magie“ von Terry Pratchett, Piper Verlag)

 

Die Geschichte beginnt in Ankh-Morpork, einer ziemlich heruntergekommenen Stadt mit einigen zwielichtigen Persönlichkeiten. Ankh-Morpork befindet sich auf der Scheibenwelt, die flach und scheibenförmig ist und auf dem Rücken von vier Elefanten ruht, die wiederum auf dem Rücken einer intergalaktischen Schildkröte namens Groß-A’Tuin stehen. Diese Schildkröte „schwimmt“ durch den Weltraum. Und eines Tages taucht der absolut sorgenlose Tourist Zweiblum in Ankh-Morpork auf, um seinem langweiligen Leben zu entfliehen und ein richtiges Abenteuer zu erleben. Rincewind, ein Zauberer, der nicht zaubern kann und einen unglaublichen Überlebensinstinkt hat, wird zu Zweiblums Reisebegleiter. Und zusammen geht die Reise los über die Scheibenwelt.

 

„Er hat einen Kasten, in dem ein Dämon steckt und Bilder malt“, sagte Rincewind knapp. „Wenn ihr auf die Wünsche dieses Verrückten eingeht, gibt er euch Gold dafür.“

(S. 31 des eBooks „Die Farben der Magie“ von Terry Pratchett, Piper Verlag)

 

Der Roman ist wahnsinnig witzig, beeindruckend fantasievoll, bizarr, genial und so verrückt, dass ich total fasziniert davon bin. Die Ideen, die Pratchett hier eingebaut hat mit seinem lockeren und flüssigen Schreibtstil, sind auf eine besondere Weise richtig krass. Der Fokus liegt insgesamt auf dem Humor und der Fantasie, anstatt auf den Charakteren. Doch das ist keineswegs schlecht, da sich die Charaktere mit ihren amüsanten Verhaltensweisen wunderbar in die Story fügen. Da wäre z. B. der Zauberer Rincewind, der gar nicht zaubern kann, sich lieber von Gefahren fernhält, ziemlich schnell in Panik gerät und ein unerschöpfliches Reservoir an Glück hat. Und der risikofreudige und unbesorgte Tourist Zweiblum, den nichts aus der Ruhe bringen kann und der nirgendwo Gefahren sieht, sondern nur ein unglaubliches Abenteuer – und wenn es mal Probleme gibt, so wird sich ja bestimmt irgendwie eine Lösung finden lassen. ^^ Nicht zu vergessen die mysteriöse Truhe, die Zweiblum auf Schritt und Tritt folgt und so einige verborgene Talente hat. Und diese drei begeben sich auf eine Reise durch eine gefährliche Welt u. a. voller Trolle, Drachen, Zauberer, Barbaren, Dieben und Helden. Wodurch einige herrliche Szenen entstehen.

„Die Farben der Magie“ ist in 5 Kurzgeschichten unterteilt, in welchen ein Abenteuer nach dem nächsten geschieht. Insgesamt hat mir die erste Kurzgeschichte am besten gefallen, aber auch die anderen haben herrlich amüsante Szenen zu bieten. Einen Kritikpunkt habe ich jedoch: Es ist manchmal auch ein bisschen langatmig und anstrengend, da eine Story die nächste Jagd und oft etwas Neues verrücktes auftaucht bzw. auch so detailreiche Beschreibungen, dass ich nicht selten den Faden verloren habe. Aber insgesamt ein sehr schönes Leserlebnis.

 

Fazit:

Ein herrlich amüsantes und kurzweiliges Leseerlebnis, das Lust auf noch mehr Bücher der Scheibenwelt mit diesen Charakteren macht.

 

 

2 Gedanken zu „Rezension: „Die Farben der Magie“ von Terry Pratchett, (1. Band)

  1. Huhu!

    Freut mich sehr dass dir der erste Band gefallen hat! Vor allem in der neuen Übersetzung – wie begeistert wirst du erst sein, wenn du die weiteren Bände der Reihe liest die es noch nicht “neu” gibt und von Andreas Brandhorst übersetzt wurden. Der ist für mich absolut unübertroffen! 🙂

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hallooo Aleshanee,

      ja, der 1. Band war echt ein witziges Erlebnis. 😀

      Den 2. Band habe ich auch schon gelesen – da erscheint hier bald die Rezension. Insgesamt hat mir dieser weniger gefallen, aber meine Neugierde auf die weiteren Bände hat dadurch nicht abgenommen.

      Hast du schon alle Bände der Reihe gelesen?

      Viele Grüße
      Kristin

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