Rezension: „Die Staubgeborene“ von Jo Schneider, (1. Band)

  • Handlung
  • Atmosphäre
  • Schreibstil
  • Spannung
3

Information

Titel: Die Staubgeborene
Autor: Jo Schneider
Verlag: Dark Diamonds (Carlsen)
Erscheinungsdatum: 26. Mai 2017
Seiten: 460
Erzählort: Andholm
Erzähldatum: ———–
Erzählperspektive: Personaler Erzähler
Genre: Fantasy
Originaltitel: Die Staubgeborene
Die Unbestimmten – Reihe: 1. Band
ISBN: 978-3-646-30033-8

Inhalt:

In den dunklen und staubigen Minen hat die 19-jährige Zianth einen großen Teil ihres Lebens verbracht – und würde es dort wahrscheinlich beenden. Als sie eines Tages jedoch einen wertvollen Stein findet, bietet sich ihr endlich die Chance auf ein Leben in Freiheit an der Oberfläche. Doch kaum hat sie den Stein gefunden, wird sie angegriffen. Und verteidigt sich mit magischen Kräften, von denen sie vorher nichts gewusst hatte. Um ihre magischen Kräfte kontrollieren zu können, wird sie gezwungen in der Stadt Andholm zu leben, wo sie die Schülerin des dunklen, harten und rücksichtslosen Magiers Aster wird, der sie bis über ihre Grenzen hinaus antreibt. Doch ihre Lehrzeit ist nicht das einzige Problem, denn ein dunkles Wesen wartet in den Schatten, um einen finsteren Plan in die Tat umzusetzen…

 

Meine Meinung:

 

„Haltet die Hände hinter seinem Rücken“, forderte der Offizier, während er mit schweißüberströmter Stirn auf den jungen Mann starrte, der sich mit seinen blutbesudelten Kleidern auf dem schillernden Marmorboden wand wie ein gefangenes Tier. Er war nicht bei Sinnen, wenn nicht sogar schon halb tot.“

 

(Buchbeginn, S. 7 des eBooks „Die Staubgeborene“ von Jo Schneider, Dark Diamonds)

 

 

Mit diesen Worten beginnt „Die Staubgeborene“, der Auftaktband der fünfbändigen Fantasy-Reihe „Die Unbestimmten“ von Jo Schneider. Auf das Buch bin ich tatsächlich nur durch Zufall beim Störbern aufmerksam geworden. Der Klappentext und so viele begeisterte Rezensionen haben meine Vorfreude auf den Auftaktband jedenfalls geweckt.

Worum geht es? „Die Staubgeborene“ beginnt in den Minen, als die 19-jährige Zianth den wertvollen Stein findet und kurz darauf entdeckt, dass sie magische Kräfte hat. Zianth wird zur Stadt Andholm gebracht, um dort zu lernen, wie sie ihre magischen Kräfte kontrollieren kann. Das Leben dort ist für sie zwar weitaus besser als in den Minen, doch auch dort warten einige Schwierigkeiten auf sie. Zianth wird ausgerechnet von dem wahrscheinlich grimmigsten Lehrer des Landes unterrichtet: Dem dunklen Magier und Winteralb Aster, der keine Rücksicht nimmt und nur schlecht gelaunt ist. Zudem ist der Weg, Magie zu erlernen, steiniger als gedacht. Und eine finstere Gefahr könnte bald ihr Leben verändern.

Diese Geschichte erfüllt mich insgesamt mit gemischten Gefühlen, was die Story und die Charaktere betrifft. Der Anfang hat mein Herz höher schlagen lassen, doch leider konnte der Auftaktband die Spannung einfach nicht halten. Es gab einige Momente, wo ich dachte, „Jetzt geht’s endlich los!“ Doch das flaute schnell wieder ab. „Die Staubgeborene“ spielt fast ausschließlich in Andholm und handelt davon, wie Zianth langsam ihre Magie entdeckt und lernt, damit umzugehen, wie auch von ein paar anderen Schwierigkeiten. Es wird äußerst fantasievoll und interessant beschrieben, wie die Magie funktioniert und Zianth Fortschritte macht. Aber es wirkt so stark in die Länge gezogen, dass ich irgendwann u. a. deshalb mit dem Gedanken spielte, das Buch abzubrechen. Was zum Teil auch an den Charakteren lag, die für mich eher schablonenhaft und blass wirken und sich…..ungelenk verhalten. So konnte ich zu Zianth, die zu viel zu unüberlegt handelt, einfach keinen Draht aufbauen. Wobei es auch Gelegenheiten gab, da sie mich regelrecht aufregen konnte mit ihrer Art. Ganz zu Schweigen von ihren beiden Mitschülern. Meine Aufmerksamkeit konnte allenfalls noch Aster erwecken, da er aufgrund seiner permanenten schlechten Laune, den Wutausbrüchen, der völligen Rücksichtslosigkeit und seinem absoluten Aufgehen in der Magie in Kombination mit einem dunklen Geheimnis seiner Vergangenheit ein interessanter Charakter ist, über den ich gerne mehr erfahren hätte. Aber irgendwie hat das auch nicht gereicht für die Charaktere, um mein Herz erreichen zu können. Dennoch fand ich den Schlagabtausch, der hin und wieder zwischen Aster, der Heilerin Vetsa und Zianth stattfand, sehr amüsant.

Im Großen und Ganzen war die Story für mich mehr ein „Abwärts“ als ein „Aufwärts“. Einige Fragen bleiben offen, die ich gerne noch beantwortet hätte. Aber ich denke nicht, dass ich die Reihe weiterlesen werde.

 

Fazit:

Ein recht kurzweiliger Auftaktband mit einigen interessanten Ideen. Größtenteils war es jedoch ein sehr langatmiges Leseerlebnis in Kombination mit Charakteren, die mich einfach nicht mitreißen konnten. Einige Dinge hätte ich gerne noch erfahren, die wahrscheinlich in den Fortsetzungen geklärt werden. Aber ich denke nicht, dass ich die Reihe weiterlesen werde.

 

 

Chronologische Reihenfolge von „Die Unbestimmten“:

1. Die Staubgeborene
2. Die Namenlose
3. Die Lichtbringende
4. Der Chaosbote
5. Die Sterngefallene

 

 

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